Aktuelles und Nachrichten
![]() |
|||||||
ÄTHIOPISCH-ORTHODOXE KIRCHE IN DEUTSCHLAND
|
|||||||
Äthiopisch-Orthodoxe Kirche in Deutschland „Äthiopien erheb seine Hände zu Gott“ Psalm 68.32 E I N L A D U N G "Von jenseits der Ströme von Äthiopien werden meine Anbeter, meinen zerstreutes Volk, mir Geschenke bringen."Zefanja 3,10 „Äthiopien erhebt seine Hände zu Gott“ Psalm 68/32 Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Freunde! Der Psalm 68 Vers 32 ist unsere Grundidee zu unserem 32. Patronatsfest am 20./21. Juni 2015 in der St. Mikaels-Kirche in Köln-Longerich, Lindweiler Weg. Wir sind froh, dass uns damals die Longericher Gemeinde und Superintendent Kock die frühere Luther-Kapelle zur Verfügung gestellt haben, damit wir hier in unserer Tradition Gott anbeten und preisen können. Wir Äthiopier haben wirklich unsere Hände zu Gott ausgestreckt und er hat uns erhört und das Geschenk eines Gotteshauses gemacht. Dankbar sind wir, dass wir hier in Frieden leben und den Gottesdienst feiern können. Unsere Gemeinde wurde von Flüchtlingen gegründet und sie haben das rettende Ufer erreicht. Wir denken voller Schmerz an unsere Landsleute, die als Flüchtlinge in Libyen den Märtyrertod erleiden mußten. Wir wissen, dass unser Herr Jesus Christus uns kein Leben in Ruhe und Komfort versprochen hat, dennoch sind wir froh, dass uns die Prüfung als Märtyrer bisher erspart blieb. Wenn wir zu unserem Patronatsfest der Märtyrer unserer Zeit gedenken, so befinden wir uns in Übereinstimmung mit unserer gesamten Kirche, es ist der langersehnte Moment der Einheit, der die gesamte Kirche durchzieht, vom Patriarchat, von der Heiligen Synod über jeden Bischof und jede Gemeinde zu jedem einzelnen Gläubigen.Wenn wir an die Märtyrer denken, dürfen wir den Schmerz über die qualvolle Prüfung spüren, wir dürfen mit den Angehörigen und Freunden der Märtyrer trauern, aber wir dürfen auch uns der Verheißungen Jesu Christi gewiß sein, der ausdrücklich formulierte Lohn. Es ist schwer einzusehen und kaum zu ertragen, durch das Leid gewinnen wir das Heil, so die Zusagen unsere Gottes, zu dem wir unsere Arme ausstrecken. Gottesdienstprogramm: 20. 06. 2015 18.00 Uhr Vesper Während der ganzen Nacht ist die Kirche zum Gebet, Gesang-Mahilet und zur Meditation geöffnet. 21. 06. 2015 06. 15 Heilige Taufe 7.00 Uhr Feier der Heiligen Liturgie mit unserem Erzbischof Abune Muse 10.00 Uhr Gedenken an die äthiopischen Märtyrer von Liyben Prozession Anschließend traditionelles äthiopisches Mittagessen mit äthiopischer Kaffeezeremonie. |
|||||||
Solidarität mit den Äthiopischen Christen:
http://www.citizengo.org/de/21777-solidaritaet-mit-den-aethiopischen-christen-wearen2015 |
|||||||
FLUGBLATT Mit großer Trauer und tiefer Bestürzung haben wir von dem Tod der 30 äthiopischen Märtyrer in Libyen erfahren. Äthiopische Reisende waren in Libyen unterwegs, als sie von einer Milizeinheit aufgehalten wurden. Nach der mit Waffengewalt erpressten Aussage über die Religionszugehörigkeit konnten die muslimiscben Mitreisenden weitergehen, die Christen wurden einfach und ohne jede Gnade ermordet. Unsere christlichen Brüder wurden getötet, weil sie ihren traditionellen Glauben nicht verschwiegen und geleugnet hatten; sie waren und blieben bis zu ihrem Tod gläubige Christen. Ein Punkt verdient aber hier eine besondere Erwähnung: Die äthiopischen Muslime haben sich für ihre christlichen Landsleute eingesetzt; gegen die stark bewaffneten Milizionäre konnten sie als waffenlose Reisende nichts ausrichten und leider hat es sich schon oft erwiesen, dass Worte gegenüber einer Kalaschnikow wenig ausrichten können. Unsere äthiopische Landsleute sind Märtyrer, weil sie um ihres Glaubens willen, den sie auch in der Not nicht verleugnet haben, getötet wurden. Muslime haben sich für ihr Leben eingesetzt; Muslime haben sie ermordet. Es ist furchtbar, dass im Jahre 2015 Menschen wieder Jagd auf Menschen machen um sie zu töten, wenn zur gleichen Zeit in großen Teilen Europas die Segnungen einer 70-jährigen Friedenszeit gefeiert werden. Die amerikanischen und französischen Bomben auf Tripolis (Libyen) haben für die Menschen dort keinesfalls die Freiheit und die Achtung vor den selbstverständlichen Menschenrechten gebracht. Libyen ist für Christen jetzt eine no-go-area, die selbstverständliche Bewegungsfreiheit endet für Christen an der libyschen Grenze, sie endet aber auch an der syrischen, an der jemenitischen, und an der irakischen Grenze. In Syrien und im Irak leben seit gut 2 000 Jahren Christen; den Namen Christen erhielten zuerst die Anhänger Jesu Christi in Antiochia, im heutige Syrien. Neben Palästina ist Syrien und der Irak sowie das Gebiet der heutigen Türkei das christliche Kernland, wobei wir Ägypten nicht vergessen wollen, das Land, in welches die Heilige Familie fliehen konnte. Auch nach dem Siegeszug der muslimischen Araber nach 700 blieb das Christentum fest verwurzelt in der Türkei, in Syrien, im Irak und in Ägypten. Während die Türkei nach dem Völkermord an den Armenischen Christen vor 100 Jahren heute zu weniger drastischen Mitteln greift, um die Christen aus dem Land zu vertreiben, nur als zahlende Touristen sind sie noch willkommen, gilt in Syrien, in Ägypten, im Irak und in Libyen, dass in diesen Staaten die Christen vogelfrei sind, dass jeder sie ungestraft töten darf. Die amerikanische Armee und Luftwaffe war erfolgreich in ihrem Kampf gegen Saddam Hussein, dem Herrscher im Irak, und hat es mit ihrem Sieg geschafft, dass nunmehr Mörderbanden das Land terrorisieren. Dieser Terror wendet sich gegen Christen und Muslime; der jeweils stärkere Milizionär oder Terrorist darf jeden töten, der nicht mit seinem Glauben übereinstimmt. Auch für Muslime ist das Leben im von den Amerikanern befreiten Irak höchst gefährlich, unerträglich ist es für die dort noch lebenden Christen. Wenn die Christen dort nicht als Märtyrer sterben wollen, dann bleibt ihnen nur noch die Flucht nach Europa oder nach Amerika. Wenn wir in Europa das Ertrinken der "Boat-people" im Mittelmeer beklagen, müssen wir daran denken, dass wir selbst den Christen im Vorderen Orient die Lebensgrundlage weggenommen haben, also ihre Flucht erzwungen haben. Wenn die Menschen aus Afrika nach Europa kommen wollen, so liegt das auch daran, dass unsere Fischdampfer den afrikanischen Fischern die Lebensgrundlage entzogen haben, dass unser Export von überflüssigen Agrarerzeugnissen die heimische afrikanische Landwirtschaft in den Ruin getrieben hat. |
|||||||
![]() |
|||||||
|
|||||||
|
|||||||
|
|||||||
Zurück zur Homepage |